Exit in Schwedt
Du … du hast … du hast den … du hast den … du hast den Farbfilm vergessen.
Jetzt glaubt uns doch kein Mensch wie schön´s hier im Exit zusammen mit “Show Off Freaks” und “Cold Acid” war.
Ein sehr versteckter Laden in Schwedt. Dachten wir.
Als das Navi sagte: Sie haben Ihr Ziel erreicht” Sahen wir nur Zäune um uns herum. Auf der Suche nach einer Ecke zum pinkeln, fanden wir dann zufällig das “Exit”.
Wie man uns versicherte sind wir allerdings nur von der falschen Seite gekommen, da die Innenstadt nur 300m entfernt sei. Wir hofften also, dass die Jugend der Stadt das Etablisement finden würde. Nur war Dem leider nicht so.
Es gab Getränkemarken und belegte Brötchen, ehe wir zum Soundcheck auf die Bühne gingen und den recht guten Bühnensound ausprobierten. Es sollte eigentlich nur ein Linecheck (kurzer Soundcheck) werden, der sich dann doch ein wenig hin zog, was aber keinen störte da die wenigen Gäste zunächst mal an der Bar verweilten. Die Hoffnung war, dass die Jungs von “Cold Acid” ein paar Fans anlocken würen.
Den Anfang machten unsere Freunde von den “Show Off Freaks”.
Mit gewohnt kernigen und treibenden Arrangements und einer ordentlichen Portion Wumms unter ehrlichen deutschen Texten. Die Jungs waren mal wieder super und ließen sich das magere Publikum nicht anmerken. Da in der Vergangenheit ja bereits über die Band berichtet wurde möchte ich mal auf die Zugabe eingehen. Da haben die Jungs eine klasse zehn sekunden Nummer gespielt, die lustig, ein wenig grenzwertig und polarisierend direkt war. Von dem Text: “Meine alte is zu fett und ich will sie nichtmehr bumsen” distanziert sich die Band allerdings. Schön fand ich persönlich den Schlusssatz: “Danke schön, viel Spaß noch mit Alltagsdasein und … ähm, den anderen Bands.” Da hat er den Namen vergessen.
Alltagsdasein, inzwischen Profis darin auch leere Säle zu rocken, spielten dann auch vor ca. dreizehn Männchen und rockten gnadenlos das Haus, vor allem die Außenwand und die tragende Wand hinten haben gefeiert ohne Ende.
“Cold Acid” waren die Band des Abends. Mit doppelt so vielen Fans wie die anderen Bands spielten sie einen Mix der vom ClassicRock bis zum Rockabilly reichte. Auch hier möchte ich auf die letzte Zugabe eingehen, denn die war “nur für Alltagsdasein” was uns zunächst nicht ganz verständlich schien da der Text nicht wirklich zu uns passte, oder wollten sie uns durch die Blume mit diesem Text etwas mitteilen? Bis am Ende des Liedes eine Stelle auftauchte, wie es sie auch in unserem Song “Hey Du” gibt. Da hatten sie wohl auch die Idee diesen Scootersong als Bridge zu verwursten. Ein netter Schmunzler zum Schluss. “Cold Acid” sind wirklich gute Musiker mit echter Rock n Roll attitüde auf der Bühne. Und auch nach der Show wollten sie rockig und rollig nach Polen rüber fahren und das Nachtleben unseres Nachbarlandes erkunden.
Wir konnten leider nicht mitfeiern da am nächsten Morgen wieder die Pflicht auf uns wartete, doch nach Schwedter Konzerten scheint sich beim Verlassen der Stadt ein kleines Ritual in die Band zu schleichen. Es besteht aus Bierflaschen und offenen Autofenstern. Genauer können wir das hier Aufgrund der aktuellen Gesetzeslage leider nicht erläutern. Es ist auch dumm und Sinnlos, aber jedesmal wenn wir aus Schwedt kommen finden wir das total lustig.
Alles in allem wurden wir mal wieder gut umsorgt und durch die Bank weg gut und nett behandelt. Wir kommen also gerne wieder, aber beim nächsten mal wird ordentlich Werbung gemacht, dann können wir rechtzeitig unsere Schwedter Fangemeinde mobilisieren und zeigen das wir auch volle Häuser rocken.
(derTheo)